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Thread: Unmenschlichkeit
Antworten: 6 - Gelesen: 15829 Mal - ID: 23873
Unmenschlichkeit von piranha
vom: 16.08.2004 um 14:18 Uhr
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Ein Beispiel:

Eine Familie hat sich ein Haus gebaut und bewohnt dieses nun ein gutes Jahr. Der Vater ist Alleinverdiener und seine Frau kümmert sich um die zwei kleinen Kinder.
Der Vater arbeitet in einer Firma, die ein großer Arbeitgeber in der Nähe ist und immer als sicherer Arbeitgeber galt.
Weil die Firma aufgrund von fehlgeschlagenen Spekulationen der Geschäftsleitung immer weniger Aufträge bekam, mußten viele Entlassungen erfolgen.
Nun hat die Geschäftsleitung nicht den menschlichen Weg eingeschlagen und wenigstens ein persönliches Gespräch mit denen geführt, die entlassen werden sollten.
Sie haben beschlossen, denjenigen, die gehen müssen, eine Kündigung zuzuschicken. Nun sind die Arbeitnehmer eine Woche lang mit der Angst heimgegangen, daß sie möglicherweise Ende des Monats keinen Job mehr haben.
Diesem Druck war der Familienvater nicht gewachsen und hat sich umgebracht.

Für mich ist eine derartige Kündigungspolitik völlig unmenschlich und die Geschäftsleitung hat zumindest eine Mitschuld an dem Selbstmord.
Antwort von Madstone
vom: 21.08.2004 um 13:32 Uhr
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*hm* meinst du er hätte sich anders verhalten, wenn man ihm in einem Gespräch gesagt hätte, dass er gekündigt worden wäre?
jetzt könnte man zwar sagen "was wäre, wenn er den Job hätte behalten können?", aber dann hätte es genausogut ein anderer, ein Betroffener machen können

ich kenne diese Art der Situation auch ganz gut
unsere Firma ist seit 2 Jahren in Insolvenz, immer wieder gab es Entlassungen
jetzt stehen wir recht kurz vor einer Entscheidung / einem Verkauf bei dem etwa 500 Leute entlassen werden. bei dieser großen Anzahl muss jeder damit rechnen dabei zu sein (vor allem im Angestelltenbereich).

solche und ähnliche Fälle gibt es immer wieder und es werden grundsätzlich die Kündigugen per Post versendet, vorher kann man keine Gewissheit haben
wie soll es denn gerade in so großen Unternehmen möglich sein, dass mit jedem, der gekündigt werden soll, ein Gespräch vorher stattfindet?
die Zeit kann sich die Geschäftsleitung gerade in solchen Situationen gar nicht nehmen

und als Unmenschlichkeit würde ich es ehrlich gesagt auch nicht bezeichnen. gerade in den großen Betrieben kennt man die einzeilenen Arbeiter gar nicht persönlich
Antwort von aneurysm
vom: 25.08.2004 um 13:13 Uhr
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das wissen, das man möglicherweise bald ohne job ist, ist schon nicht einfach, egal wie die entlassungen erfolgen
aber ich denke auch, daß ein persönlicher weg, sprich der personalleiter spricht mit den entsprechenden und sagt es ihnen persönlich und das frühzeitig, so entfällt finde ich der seelische druck, ob oder ob nicht und mit der tatsache läßt es sich ja vielleicht auch dann besser umgehen und man kann sich frühzeitig darum bemühen, einen neuen job zu bekommen
Antwort von Mr.Battyman
vom: 11.09.2004 um 18:59 Uhr
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Dein Posting ist irgendwie verwirrend, aneurysm. Ich zumindest kann da nicht ganz erkennen, welche Meinung du nun hast.

Zum Thema:

Tragisch, ohne Zweifel.
Man geht eine Woche nach Hause mit dem Gedanken, dass man seinen Job los sein könnte und seine Familie nicht mehr ernähren kann. Das ist sicher verdammt hart.

Nur ich kann es nicht ganz verstehen, dass er sich deswegen umgebracht hat. Vielleicht kann ich es nicht ganz nachvollziehen, weil ich nicht in der selben Situation bin oder keine Familie zu ernähren habe, aber so eine Entscheidung?! Nein, ich denke nicht.

Ich glaube auch nicht, dass die Firma fahrlässig gehandelt hat. In meinen Augen ist das eine leider normale Kündigungspolitik, oder irre ich mich? Das ist eine Woche - eine Woche ist ansich nicht lang - Stress pur. Da sollte man die Firma auch nicht verantwortlich gemacht werden. Die Fehler der Firma was die Kalkulation und so weiter angeht, kommen überall vor. Das ist traurig, aber selbst dafür kann man die Firma wohl nicht so wirklich strafen.

Was wäre denn menschlich gewesen? Die Firma spricht mit der Person X und sagt ihm, dass er möglicherweise entlassen wird oder er ganz sicher entlassen wird? Ich glaube, da wäre die Entscheidung des Mannes nicht viel anders ausgefallen.

Wie gesagt: Tragisch. Aber verantwortlich machen?! Nein.

Greetings,
Mister Battyman
Antwort von Horrorqueen
vom: 25.05.2005 um 15:11 Uhr
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Zitat:
Ein Beispiel:

Hey Piranha
Muss deinen letzten Satz eben als Zitat nehmen

Für mich ist eine derartige Kündigungspolitik völlig unmenschlich und die Geschäftsleitung hat zumindest eine Mitschuld an dem Selbstmord.



SIe haben keine
MITSCHULD...
Die Geschäftsleitung ist dafür
VERANTWORTLICH
nicht "mitschuldig"
Antwort von Mr.Battyman
vom: 26.05.2005 um 17:51 Uhr
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Soll sich nun jeder Geschäftsmann darüber Gedanken machen, dass er, wenn er gezwungen ist, jemanden zu kündigen, dass er für einen eventuellen Selbstmord verantwortlich ist? Das ist doch Unsinn.

Greetings,
Mister Battyman

Antwort von piranha
vom: 29.05.2005 um 20:01 Uhr
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Es geht um die Art und Weise, wie entlassen wird. Jeder Geschäftsmann sollte immer noch Mensch bleiben und entweder selbst das Gespräch mit denjenigen suchen, die entlassen werden sollen oder aber irgendjemanden damit beauftragen.
Ich glaube, der Druck wäre dann nicht so imens, als wenn jeder Mitarbeiter damit rechnet, eine Kündigung im Briefkasten zu haben.
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